koh tao wird als das tauch- und schnorchelparadies thailands bezeichnet.
nach allem, was wir bisher als "gute schnorchelgebiete" angepriesen, zu sehen bekamen, waren wir skeptisch. werden uns hier auch nur fast ausschliesslich ueberwiegend tote korallenfelder mit ein paar wenigen fischen erwarten? oder bestenfalls ein schwarm, der mit futter angelockt wird?
wir suchten uns eine unterkunft nicht allzuweit weg vom pier. da die insel nicht sehr gross ist, kommt man von da rasch an andere straende.
wir fanden das crystal dive resort , eines der bekanntesten unter den vielen tauchschulen hier, die aber auch bungalows an nicht-taucher vermieten.
zuerst bekamen wir einen grossen gemauerten doppelbungalow-teil, neu, aber offensichtlich noch unfertig ausgestattet (tv-stecker vorhanden, aber kein tv, kein kuehlschrank, keine stuehle, keine moebel auf der terrasse), im hinteren teil des gelaendes. gemauert heisst hier: blick- und regendicht, aber voll schalldurchlaessig. spaetheimkehrer, laut plaudernd und lachend, teils mit mopeds bis vor die haustuer fahrend, ein nachts in sein handy schreiender nachbar, man muss schon sehr muede sein, um gut zu schlafen. da gleich dahinter eine huehnerzucht lag, war wecken um 5.00 uhr angesagt ...
trotzdem wollten wir verlaengern bis 13. feb., bekamen das angebot, die eigentlich viel teurere thai-villa zum selben preis zu bekommen, mit kuehlschrank, tv, grossem bad, ...
wir akzeptierten, bekamen umzugshilfe.
die villa - holzbau mit grosser terrasse mit sitzbereich, vorraum, grossem badezimmer, schlafraum mit doppelbett und AC, 2. schlafzimmer mit einzelbett, ventilator (durchgangszimmer zu bad / wc), usw.
scheinbar perfekt (und endlich weg von den huehnern!).
aber nur eben scheinbar perfekt.
der grosse flachbild-fernseher ist nur dekoration, man kann keinen sender empfangen (der angeforderte helfer schaffte es auch nicht, verschwand dann einfach ...), die diversen lampen im haus und auf der terrasse bringen, mit schwaechsten sparlampen ausgestattet, nur daemmerlicht, nicht zum lesen geeignet. direkt vor dem fenster des kleinen zimmers wird sperrmuell gelagert: alte fernseher, kloschuesseln und anderes zeug ergibt ein echt idyllisches stilleben ...
eine niedliche spinne, rund acht zentimeter im durchmesser, hatte es sich in unseren bananen gemuetlich gemacht, trug unter deutlichem protest dann ihr eierpaket raus und verschwand unterm kühlschrank.
die "automatische frischluftzufuhr" (spalten und loecher zwischen den brettern der waende) liess auch moskitos rein, sowie den gestank verbrannten muells, der taeglichen kehraktion, wobei noch saftiges laub, zusammen mit plastikabfaellen, fuer viel stickigen rauch sorgte.
mal wurde vor, mal hinter unserer vip-villa (o-ton des vermieters) gezuendelt und geraeuchert. zwischendurch wird auch unmittelbar nebenan, bei einer bretterbude, ein motor gereinigt, gewartet, getestet ...
und dann noch die lage der villa: direkt am durchgangsweg auch zu anderen resorts. also noch mehr nachts groehlende passanten, laute mopeds, quads, ...
apropos nachts unverschaemt laut lachende und schreiende. die eigene erfahrungsstatistik ergibt, dass sich an ruecksichtslosigkeit (und/oder gedankenlosigkeit) folgende reihenfolge der nationalitaeten zeigt:
es fuehren eindeutig die australier, gefolgt von russen und asiaten, danach die deutschsprechenden.
allerdings muss man dazu sagen, dass diese statistik auch in etwa den touristenzahlen dieser laender entspricht.
beim partner-hotel duerfen gaeste des crystal dive den recht grossen pool benutzen, eine nette alternative zum meer - aber kein wirklicher ersatz! :)
nun zum schnorcheln: gleich neben dem pier findet man in der naehe des strandes die ersten korallen (lebende!) und fische. an beiden enden der bucht erst recht.
unser lieblingsplatz war am ende der bucht beim sensi paradise beach resort. der strand dort ist nicht wirklich breit, man kann aber knapp an den felsen über sand ins meer gehen und nach wenigen metern schon schnorcheln.
an diesen strandabschnitt kommen gerne auch hochzeitspaare, nicht nur, um zu feiern, vor allem um vor der einzigartigen kulisse fotos zu schießen.
sehr beliebt und mit einigen schoenen tauch- und schnorchelplaetzen ausgestattet, ist die vorgelagerte kleine insel koh nang yuan, in privatbesitz, eintritt 100 baht.
eine sehr schoene bucht mit tuerkisfarbenem meer, von huegeln umgeben, ist aow leuk. an beiden enden des strandes findet man gute schnorchelgruende, viele korallen und fische. die zufahrt ist - von einigen verwegenen sandpisten-passagen abgesehen - machbar.
das urige restaurant auf der rechten strandseite, den felsen folgend hinauf gebaut, bietet eine tolle aussicht und gutes essen zu vernuenftigen preisen.
wie eine schnorchel-tour zeigte, ist die unterwasserwelt rund um koh tao tatsaechlich noch in ordnung. noch, da die insel kein geheimtip ist, der tourismus immer mehr floriert - mit all seinen nachteilen fuer die umwelt.
extrem unbelehrbar zeigen sich viele touristen, die als schnorchler sich an der bunten vielfalt unter wasser erfreuen wollen. ungeniert ignorieren sie hinweise, nicht auf korallen zu treten, keinen muell ins meer zu werfen, manche idioten zerschlagen auch ihre bierflaschen am strand ...
der fairness halber sei aber auch der oft unbedarfte umgang mit muell seitens einheimischer erwaehnt. man hat manchmal den eindruck, diese verlassen sich auf die monatlich stattfindende putz- und saeuberungsaktion, die durch einige tauchschulen organisiert wird. da sorgen touristen dafuer, dass koh tao nicht im muell erstickt. und - naja - die rauchenden abfall-brandhaufen reduzieren den muell ja auch ...
weiter geht es, noch 2 tage ko samui, dann flug nach indonesien, lombok, gili ...
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